PROJEKTBESCHREIBUNG

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Projektbeschreibung:

ToNoWaste

AUF DEM WEG ZU EINER NEUEN, AUF EINER GANZHEITLICHEN BEWERTUNG BERUHENDEN DENKWEISE HINSICHTLICH LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem: Jährlich werden in der EU rund 88 Millionen Tonnen Lebensmittel entlang der gesamten Lieferkette von der Primärproduktion bis zum Verbrauch verschwendet, was Kosten in Höhe von 143 Milliarden Euro verursacht. Auch die damit verbundenen Umweltauswirkungen sind enorm: Die weltweiten Lebensmittelverluste und -verschwendungen entsprechen 8-10 % der gesamten anthropogenen Treibhausgasemissionen und verursachen Kosten in Höhe von rund 1 Billion US-Dollar pro Jahr. 30 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden verschwendet. Die Situation könnte sogar noch schlimmer sein, denn Statistiken zeigen, dass 70 % aller vom Menschen verlorenen oder verschwendeten Lebensmittel nicht erfasst werden, weil sie aus der Primärproduktion stammen oder als Tierfutter verwendet werden. Gleichzeitig ist die Bewertung dieses Problems nach wie vor ungelöst, nicht nur, weil sie aufgrund des Mangels an frei zugänglichen Daten und des Fehlens einer Standardmethodik für eine umfassende Bewertung in realen Lebensmittelsystemen äußerst komplex ist, sondern auch, weil sie das Engagement privater Einrichtungen beeinträchtigt, die die Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit von Lösungen zur Vermeidung und Reduzierung von Lebensmittelabfällen bewerten müssen, um handeln zu können. ToNoWaste ist ein 48-monatiges Projekt, in dem 21 Institutionen aus 7 Ländern zusammenarbeiten, um diese Herausforderung mit einem interdisziplinären Ansatz zu bewältigen, der nicht nur agronomische, wirtschaftliche, ökologische und geschäftsmodellbezogene Herausforderungen berücksichtigt, sondern auch andere Querschnittsaspekte wie Psychologie, Recht und soziale Innovation, um auch gegen geschlechtsspezifische und soziale Ungleichheiten zu kämpfen. ToNoWaste wird die Marktakteure dazu anregen, wissenschaftliche und evidenzbasierte Bewertungsinstrumente und Daten zu nutzen, um bessere Entscheidungen für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion und nachhaltigere Verbrauchsmuster zu treffen. Ausgangspunkt ist die Forschung darüber, was die beste Entscheidung für FWPR-Maßnahmen in der Wertschöpfungskette für frische Lebensmittel ist. Es handelt sich um ein offenes Innovations-Ökosystem, das darauf ausgelegt ist, frühere Erkenntnisse zur Identifizierung sozialer, technischer/ökologischer, wirtschaftlicher, politischer/rechtlicher, ethischer und demografischer Faktoren zu nutzen und mit laufenden F&E-Maßnahmen zusammenzuarbeiten, um umfassende FWPR-Lösungen vorzuschlagen.